Was hat ein Sporthund von einer soliden Grunderziehung?
Desto besser du deinen Hund lesen kannst und desto besser die Kommunikation zwischen dir und deinem Hund ist.
Desto klarer er dich im Alltag versteht und ernst nimmst und desto feiner deine Signale am Hund sind, umso weniger Hilfsmittel brauchst du in der Ausbildung.
Beispiel Unterordnung Schutzdienst.
Leider ist das immer noch auf vielen Plätzen (nicht allen !) der Fall, dass die gleiche Leistung des Hundes in der Unterordnung auch im Schutzdienst verlangt und erwartet wird.
Der Hund soll Fuß laufen. Genauso wie immer.
Bei vielen ist dies schon ohne Helfer nicht wirklich gefestigt und generalisiert.
Der Hund schaut also nicht hoch bei Fuß laufen. Dann wird oft am Hund rum geruckt, mit dem Ziel ihn zum hochschauen zu bewegen.
Dabei war sein Arbeitsauftrag wochenlang ein ganz anderer. Nämlich den Helfer im Auge behalten.
Da der Hund ja stur ist und nicht hören will (aber eigentlich nicht kann, da nicht sauber ausgebildet) schnallen viele auf Rat der Ausbilder nun einen Stachel drauf (schärferes Ausbildungsmittel) der Hund meidet den Schmerz und lässt den Kopf oben.
Verstanden hat er die Aufgabe aber immer noch nicht.
Denn ein Hund lernt in Bilder und wenn sich nur ein kleiner Bestandteil des Bildes ändert (Schutzdiensthelfer), ist dies für den Hund schon eine komplett neue Lernsituation.
Ergo muss ich das Fuß laufen am Helfer kleinschrittig neu aufbauen. Beziehungsweise würde es Sinn machen, erstmal mit einer kleineren Ablenkung wie zum Beispiel Futter oder Beisswurst/Ball zu üben.
Damit der Hund versteht was ich von ihm möchte: Wegorientierung vom Reiz, hin zu mir.
Das wäre fair.
Dazu brauch ich kein scharfes Werkzeug. Nur Geduld und Wissen. Denn die meisten Hunde, gerade Arbeitshunde, verweigern sich nicht weil sie nicht kooperieren möchten, sondern weil sie nicht verstehen was ihr Halter will oder es im Alltag nicht gewohnt sind auf ihn und seine Wünsche zu achten.